Gericht gibt grünes Licht für Gasbohrungen in der Nordsee – DUH plant rechtliche Schritte

Gericht gibt grünes Licht für Gasbohrungen in der Nordsee – DUH plant rechtliche Schritte

Gasbohrungen vor Borkum: Höchstes Gericht entscheidet zugunsten von One-Dyas

Das höchste niederländische Gericht, der Raad van State in Den Haag, hat entschieden, dass die Arbeiten für Gasbohrungen vor Borkum beginnen dürfen. Diese Entscheidung löst Empörung bei Umweltschützern aus, da die geplanten Bohrungen im Wattenmeer ökologisch wertvolle Riffe zerstören und die Klimakrise weiter anheizen. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und ihre Partner planen weitere rechtliche Schritte und fordern die Landesregierung Niedersachsen auf, bereits erfolgte Teilgenehmigungen zurückzunehmen.

Nachdem die DUH die niederländische Genehmigung für die Bohrungen im April erfolgreich angefochten hatte, erteilte das niederländische Ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz kurz darauf eine neue Genehmigung. Diese Entscheidung wird von Umweltschützern in Frage gestellt, da sie die Rechtmäßigkeit anzweifeln.

Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, bezeichnet die heutige Entscheidung als schweren Schlag für den Meeres- und Klimaschutz. Er betont, dass die Gasbohrungen nicht nur unnötig sind, sondern auch eine Gefahr für das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer darstellen. Die Umweltschützer sind zuversichtlich, dass sie sich im ausstehenden Hauptsacheverfahren für Klima- und Umweltschutz durchsetzen können.

Die Bürgerinitiative Saubere Luft Ostfriesland kritisiert die Entscheidung des Gerichts und weist darauf hin, dass die Nordsee erneut mit fossilen Gasbohrinseln verschandelt wird, was sowohl ökologisch als auch ökonomisch unverantwortlich sei.

Die DUH und ihre Partner werden weiterhin gegen das Projekt vorgehen und rechtliche Schritte einleiten, um die Gasbohrungen vor Borkum zu stoppen. Es bleibt abzuwarten, ob die Landesregierung Niedersachsen den offenen Antrag für die Gasförderung ablehnen wird und die bereits erteilte Teilgenehmigung für den Bau eines Seekabels zurücknimmt.

Quelle: DUH – Deutsche Umwelthilfe

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Siehe auch  Deutschland muss politische Signale für grünen Wasserstoff setzen

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